Im Jahr 2024 gewährten die EU-Länder 437.900 Asylbewerbern den Schutzstatus, ein Plus von 7 % im Vergleich zu 2023 (409.530).
Unter diesen Personen erhielten 42 % den Flüchtlingsstatus, 39 % wurden mit subsidiärem Schutz und 19 % mit humanitärem Schutz ausgestattet. Im Vergleich zu 2023 stieg die Zahl der Flüchtlinge, die den Schutzstatus erhielten, um 6 %, der subsidiäre Schutz um 19 %, während der humanitäre Schutz um 9 % sank.
Die höchste Zahl an Personen, die den Schutzstatus erhielten, wurde in Deutschland gemeldet (150.500, 34 % des EU-Gesamtanteils), gefolgt von Frankreich (65.230, 15 %) und Spanien (50.915, 12 %). Zusammen gewährten diese drei Länder 61 % aller Schutzstatus auf EU-Ebene.
Diese Informationen stammen aus den von Eurostat heute veröffentlichten Daten zu Asylentscheidungen. Der Artikel stellt eine Auswahl der Ergebnisse des detaillierteren Artikels "Statistics Explained" vor.
Quelldatensätze: migr_asydcfsta und migr_asydcfina
Im Jahr 2024 waren die meisten Begünstigten des Schutzstatus in der EU Syrer (32 % der Gesamtzahl der Menschen, die in der EU den Schutzstatus erhielten). Ihnen folgten Afghanen (17 %) und Venezolaner (8 %).
Im Jahr 2024 wurden in der EU 754.525 erstinstanzliche Entscheidungen über Asylanträge getroffen und weitere 185.455 endgültige Entscheidungen nach einer Beschwerde oder Überprüfung. Die erstinstanzlichen Entscheidungen führten zu 387.635 Schutzstatusvergaben, während weitere 50.265 Menschen Schutzstatus nach einer Beschwerde oder Überprüfung erhielten.
Der Anerkennungsgrad auf EU-Ebene, also der Anteil aller positiven Entscheidungen am Gesamtzahl der Entscheidungen, betrug 51 % bei erstinstanzlichen Entscheidungen. Bei endgültigen Entscheidungen nach einer Beschwerde oder Überprüfung betrug der Anerkennungsgrad 27 %. Diese Raten umfassten sowohl internationalen (d. h. Flüchtlingsstatus und subsidiären Schutz) als auch nationalen Schutzstatus (humanitären Schutz aufgrund nationaler Gesetzgebung).
Quelldatensätze: migr_asydcfsta und migr_asydcfina
Unter den fünf Staatsbürgerschaften mit der höchsten Zahl erstinstanzlicher Entscheidungen im Jahr 2024 hatten Syrer (92 %), Venezolaner (89 %) und Afghanen (81 %) die höchsten Anerkennungsraten.
Bei endgültigen Entscheidungen nach einer Beschwerde oder Überprüfung hatten Syrer (72 %), Afghanen (42 %) und Nigerianer (30 %) die höchsten Anerkennungsraten.
Source: Eurostat, https://ec.europa.eu/eurostat/product?code=ddn-20250425-1
