Im Jahr 2024 haben sich 912 000 erstmals um internationales Schutz nachsuchende Asylbewerber ( Nicht-EU-Bürger) in den EU-Ländern registrieren lassen, was einem Rückgang von 13 % im Vergleich zum Jahr 2023 (1 049 500) entspricht.
Die Informationen stammen aus den von Eurostat veröffentlichten Daten zu Asylbewerbern. Der Artikel stellt einige Ergebnisse aus dem detaillierteren Artikel "Statistik erklärt" vor.
Datenquelle: migr_asyappctza
Syrien ist seit 2013 das Land mit den meisten Asylbewerbern in der EU. Im Jahr 2024 stellten Syrer 148 000 Erstanträge (16 % der Gesamtzahl der Erstanträge in der EU), gefolgt von Venezuela mit 72 800 Anträgen (8 % der EU-Gesamtzahl). Afghanistan, das bisher sechs Jahre lang das zweitwichtigste Staatsangehörigkeitsland der Asylbewerber war, lag mit 72 200 Anträgen (8 %) auf dem dritten Platz.
Datenquelle: migr_asyappctza
Deutschland war auch im Jahr 2024 mit 229 700 erstmalig um Asyl nachsuchenden Personen das EU-Land mit den meisten Anträgen und kam dabei auf einen Anteil von 25 % aller Erstanträge in der EU. Es folgten Spanien (164 000, 18 %), Italien (151 100, 17 %), Frankreich (130 900, 14 %) und Griechenland (69 000, 8 %). Diese fünf EU-Länder erhielten zusammen 82 % aller Erstanträge, die im letzten Jahr in der EU gestellt wurden.
Pro Kopf der Bevölkerung pro EU-Land lag die Anzahl der gestellten Erstanträge im Jahr 2024 in Zypern am höchsten (7,2 Erstanträge pro 1 000 Einwohner), gefolgt von Griechenland (6,6), Irland und Spanien (jeweils 3,4) sowie Luxemburg (3,2).
Ist die Bevölkerung der gesamten EU betrachtet, hat es im Jahr 2024 zwei erstmalig um Asyl nachsuchende Personen pro 1 000 Einwohner gegeben.
Im Jahr 2024 erstatteten 36 300 unbegleitete Minderjährige einen ersten Asylantrag in der EU, davon kamen 32 % aus Syrien (11 600), gefolgt von Anträgen aus Afghanistan (5 700, 16 %), Ägypten (3 000, 8 %), Somalia (2 400, 7 %) und Guinea (1 300, 4 %).
Die EU-Länder, die die meisten Asylanträge von unbegleiteten Minderjährigen erhielten, waren Deutschland (13 300, 37 % des Gesamtbestands), die Niederlande (4 300, 12 %), Griechenland (4 000, 11 %), Spanien (3 300, 9 %) und Bulgarien (2 600, 7 %).
Source: Eurostat, https://ec.europa.eu/eurostat/product?code=ddn-20250320-1